Beleuchtungseffekte

Pegmatit Patagonia
Auf dem gesamten Globus gibt es nur wenige Vertreter dieser Gesteinsart, die sich in Rohblockdimensionen gewinnen lassen. Die meisten stammen, wie dieser, aus dem Nordosten Brasiliens. Es handelt sich um Restschmelzen, die nach der Erstarrung eines Granitplutons übriggeblieben waren und in die Klüfte des noch heißen, aber bereits festen Granits und in das Nebengestein eindrangen. Diese Schmelzen enthielten chemische Elemente wie Beryllium, Bor, Zirkon, Wolfram oder Niob, Yttrium aus der Gruppe der Seltenen Erdenmetalle, die als inkompatible Stoffe nicht in die Hauptgementeile Quarz, Feldspat und Glimmer integriert werden konnten.

Überdies waren flüchtige Stoffe, hier vor allem Wasser in Form von im Magma gelöstem Wasserdampf angereichert, wodurch diese Restschmelze sehr dünnflüssig wurde, was erst die Bildung riesiger Kistalle ermöglichte. Lange waren diese Gesteine Ziel von Bergleuten, die diesen Fundus an seltenen Stoffen ausbeuteten.

Besonders reine Minerale kamen als Edelsteine in die Juwelierläden. Erst seit kurzer Zeit gelang es durch Imprägnierung mit dünnflüssigen Epoxidharzen, die vielen natürlichen Spaltrisse in Quarz und Felspat zu schließen und damit Werksteinqualität zu erreichen. Das Resultat ist eine Hochglanzpolitur ohne jede Haarrisse, die ohne diesen Kunstgriff nicht möglich wäre. Die einzigen dunklen Minerale im vorliegenden Muster sind etwas Biotit sowie sauber begrenzte Kristalle von schwarzem Turmalin.